Die Mindesthöhe für ein Bett, damit es als Hochbett bzw. Hochebene bezeichnet werden kann, liegt bei etwa einem Meter. Die Höhe der Zwischenebene kann je nach Raumhöhe auch zwei Meter oder mehr betragen. Höhe kann, besonders bei kleinen Kindern, eine gewisse Gefährdung darstellen. Eltern müssen hier einschätzen, wie gut die motorischen Fähigkeiten des Kindes entwickelt sind und ob ihm zugetraut werden kann, Leitern und Treppen alleine zu besteigen.

Für Kinder gilt in der Regel eine Altersempfehlung von 6 Jahren. Normalerweise ist das Koordinationsvermögen dann soweit entwickelt,dass sich das Kind sicher auf der Leiter und der Ebene bewegt. Da die Entwicklung bei Kindern sehr unterschiedlich verläuft, ist eine Altersangabe hier nur ein grober Richtwert. Auf die besondere Fürsorgepflicht der Eltern ist beim Übernachten von Gastkindern zu achten. Auch hier gilt zu hinterfragen, inwieweit Gefahren ausgeschlossen werden können.

Einige Kriterien für eine bessere Einschätzung:

  • Das Kind hält sich an Regeln und Abmachungen.
  • Die motorischen Fähigkeiten sind ausreichend, um problemlos Leitern und Treppen hochzusteigen.
  • Das Kind kann Gefahren einschätzen und ist beim Klettern vorsichtig und vorausschauend.
  • Das Kind schläft ruhig, wenn es nachts wach wird, geht es z.B. selbständig auf die Toilette und wandelt nicht umher.

Unsere gängigen Sicherheitsstandards:

  • Der Abstand zwischen der Oberkante der Absturzsicherung und der Oberseite der Matratze muss mindestens 16 cm betragen; ohne Matratze mindestens 26 cm – gemessen von Oberkante Hochebene bis Oberkante der Absturzsicherung. In der Praxis ist dieser Wert für Kinderbetten viel zu gering; wir empfehlen und planen Brüstungshöhen ab 40 cm und mehr.
  • Leitern oder Treppen sollten direkt am Bett montiert sein und nicht abgenommen werden können.
  • Die Öffnung des Geländers, welche als Einstieg ins Hochbett am Ende der Leiter dient, sollte zwischen 35 cm und 45 cm breit sein. Hier sollte auf das Minimum reduziert werden.
  • Um auch nachts einen sicheren Abstieg zu garantieren, empfehlen wir ein Nachtlicht am Hochbett.
  • Bedenken Sie beim Kauf der Matratze, dass diese keinen Federkern enthalten. Federkernmatratzen haben ähnliche Eigenschaften wie ein Trampolin und verleiten zum Hüpfen. Entscheiden sie sich besser für Kaltschaum, Latex, Futon…
  • In möglichen Fallbereichen sollten sich keine harten oder scharfkantigen Gegenstände befinden.

Unterrichten Sie Ihr Kind nach der Anschaffung eines Hochbettes über die Gefahren, üben Sie gemeinsam den Auf- und Abstieg und legen Sie Regeln für das Benutzen des Bettes fest.

Folgende Regeln sollten Sie mit Ihren Kindern und mit Gastkindern vereinbaren:

  • Die Hochebene wird über die Leiter bestiegen.
  • Nicht über das Geländer der Hochebene lehnen oder darauf herum klettern.
  • Nicht auf der Hochetage rangeln, hüpfen oder toben.